Europas längstes Spielgerät und andere tolle Spielplätze
Medebach / Köln / Inden
Aventura – der Spielberg
So richtig vorstellen kann man sich das nicht, auch wenn die Internetseite dieses außergewöhnlichen Spielplatzes, der oberhalb des Center Parcs im beschaulichen sauerländischen Medebach liegt, einem schon einmal einen ganz guten Eindruck zu vermitteln vermag: Ein 160 Meter langer Kletter-Parcours, der sich über 32 Höhenmeter erstreckt und von den Betreibern als „Europas längstes Spielgerät“ deklariert wird, wirkt nicht nur auf die Gäste der Parkanlage, sondern darüber hinaus auch auf zahlreiche Tagestouristen wie ein Magnet. Und ja, natürlich sind vor allem die Kleinen und Kleinesten Zielgruppe dieses riesigen Kletter,- Kriech- und Kraxelspaßes, aber: Das Konzept der Anlage zielt daneben auch auf die körperliche Betätigung der Mamas und Papas ab, die ihren Mund doch allzu gerne schon mal ziemlich voll nehmen, wenn sie ihrem Nachwuchs Dinge wie „Du schaffst das, Schatz!“ oder „Komm, noch ein paar Meter!“ hinterherrufen. Im Verlaufe des Ausflug-Tages also wird sich zeigen, wer hier wen anfeuern wird, oder anders ausgedrückt: „Komm Papa, nicht schlapp machen!“
Kölner Rheinpark
Der Kölner Rheinpark bietet alles, was das Herz begehrt. Und das für jedwede Altersstufe. Daher ist das alte BUGA-Gelände von 1957 auch Naherholungs-Oase Nummer eins für die Städter:innen mit oder ohne Kinder. Vor allem aber für eben die ist das Angebot im Park von schier unermesslicher Fülle. Die professionell angelegte Rampen-Anlage unter der Zoobrücke zum Beispiel besitzt magnetische Anziehungskraft für die Kölner Skater-Szene. Direkt daneben: ein Basketball-Platz für Anfänger und Profis. Und wer einfach mal Lust hat, eine ruhige Kugel zu schieben, der kann sich von seinen Kids ein paar Tricks beim Minigolf zeigen lassen. Apropos Ruhe: Die findet man abseits der Vergnügungs-Hotspots, na klar, am Ufer des Rheins. Oder mit einer gemütlichen Decke und einem Eis in der Hand irgendwo auf den endlosen Gänseblümchen-Wiesen des Parks. Tipp: Für Rheinpark-Anfänger eignet sich hervorragend die Parkeisenbahn. Mit der tuckert man gemütlich einmal quer durch die gesamte Anlage. Das ist wohl die charmanteste Art, sich einen groben Überblick zu verschaffen. Achtung: Blumen pflücken während der Fahrt verboten!
Indemann-Spielplatz
Aufgepasst Piraten-Liebhaber:innen! Der Indemann-Spielplatz am Fuße des gleichnamigen Wahrzeichens trägt die Bezeichnung „Piratenspielplatz“ und lässt den „Fluch der Karibik“ ganz schön alt aussehen. Neben einer im Spielsand halb abgesoffenen Galeone ragt eine überdimensional große Kletterspinne aus dem Boden, von der aus man die Bungee-Hüpfanlage des Spielplatzes gut sehen kann, wenn man es denn nach ganz oben geschafft hat. Captain Jack Sparrow jedenfalls hätte so einiges riskiert für diesen Spaß. Und wem das alles noch nicht schwindelerregend genug ist, kann auf 36 Meter Höhe seinen Mut unter Beweis stellen, denn: Von dort oben, auf der höchsten Aussichtsplattform des Indemanns, kann man dem Braunkohle-Schlot wohl am besten in seine Fratze schauen oder den Fußballgolfer:innen dabei zusehen, wie sie versuchen, den Ball geschickt ins Loch zu bugsieren. Tipp: Obwohl mittlerweile der Kleinkind-Spielbereich samt Sandspielplatz durch ein Beschattungs-Netz vor zu viel Sonnenstrahlung geschützt wird, ist es ratsam, genug Wasser, Sonnencreme und eine Kopfbedeckung einzupacken.